Komitee 6

Chairs: Felix Neuwirth und Leonie Schaferl

Globale Wohlstandsverteilung fängt schon im Supermarkt an. Fast jedes Produkt im Regal hat seinen Ursprung in keinem einzelnen Land. Globale Lieferketten prägen unseren Alltag, unsere Umwelt und die soziale Gerechtigkeit.

Vor Jahrhunderten haben sich durch die Globalisierung Handelsstrukturen etabliert, die bis heute die Erfolge von ganzen Volkswirtschaften bestimmen. Nicht nur werden Länder durch die Ausbeutung ihrer natürlichen Ressourcen am wirtschaftlichen Erfolg gehindert, auch die lokale Flora und Fauna leiden darunter. Rohstoffexportierende Länder verzichten im Namen der Konkurrenzfähigkeit auf Maßnahmen des Umweltschutzes. Lange Lieferketten bedeuten auch unmittelbar lange Transportwege, die mit hoher Umweltbelastung einhergehen. Diese langen Handelswege treffen sich an lokalen, fragilen Knotenpunkten, an denen unser gesamtes komplexes Handelssystem hängt: ein Systemfehler, und zahlreiche Lieferketten erleiden einen Totalkollaps. Von einem Tag auf den anderen können lebenswichtige Medikamente oder Konsumgüter weltweit knapp werden. Länder haben sich immer mehr auf bestimmte Produktionssektoren spezialisiert, und wirtschaftliche Abhängigkeiten sind gang und gäbe. 

Doch die Globalisierung bringt auch viele Vorteile. Die Spezialisierung hat die Effizienz der Produktion maßgeblich gesteigert. Nicht nur konnten so ehemalige Luxusgüter für eine breite Masse erschwinglich gemacht werden, auch wurde die wirtschaftliche Leistung maximiert. Der internationale Austausch ermöglicht neue Technologien, die von einzelnen Ländern nie hätten entwickelt werden können. Fortschritte im Transport, in der Medizin und in der Kommunikation sind Fortschritte, die der globalen Gemeinschaft zu verdanken sind. Der Wohlstand und die individuelle Freiheit werden forciert - die Welt durchlebte und durchlebt einen Wandel durch Handel. 

Es ist nun an der Zeit, bestehende Probleme und Unsicherheiten, die Lieferketten betreffen, als globale Gemeinschaft anzugehen und positive Entwicklungen weiter zu steigern. Ein Umdenken dieser Systeme ist erforderlich, um das Wohlergehen von Gesellschaften zu sichern und eine stabile Versorgung in Zeiten von Krisen gewährleisten zu können. Innovatives Denken seitens der UNIDO ist gefragt.

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